Hausnotruf – richtig entscheiden!

Der Hausnotruf wird oft zum heißen Thema. Wer denkt schon frühzeitig vor dem ersten Sturz daran.

Erweiterte Beitrag zur Veröffentlichung vom 27.9.19. 

Moderne Technik, stetige Entwicklung und Forschung machen es möglich, dass heute Wünsche und Ansprüche an unsere Lebensgestaltung wahr werden können. Genießen Sie Ihre Selbstständigkeit mit einem Notrufsystem, dass Ihnen gerecht wird! Das angebotene Produkt sollte als Hilfsmittel zugelassen sein, damit bei Vorliegen eines Pflegegrads eine Kostenübernahme möglich ist.

Leistungen

Entscheiden Sie sich für ein Notrufsystem, welches auch unterwegs einsatzfähig ist, funktioniert es in der Regel durch eine integrierte SIM-Karte. Auch diese Kosten müssen vollständig in Ihrem Tarif aufgeführt sein, dazu gehören Mobilfunkverbindungen und GPS-Ortung. Sie sollten keinen separaten Mobilfunkvertrag für die Nutzung abschließen und zahlen müssen. Vielleicht reicht Ihr Handy bereits aus und es gibt eine kostenlose APP.

Kosten

Achten Sie vor allem darauf, dass die Kostenstruktur einfach nachzuvollziehen ist und mit einem Festpreis alle Kosten abgedeckt sind. So erleben Sie keine bösen Überraschungen bei der Rechnungsstellung. Fragen Sie bei Ihrem Beratungsgespräch zu allen aufkommenden Unklarheiten nach.

Auch bei einem Vertrag für ein Notrufsystem gelten Kündigungsrechte und Widerrufsfristen. Wenn Sie sich innerhalb einer kostenlosen Testzeit gegen ein Gerät entscheiden und es z.B. an den Anbieter zurücksenden, darf Ihnen keine  Rechnung gestellt werden

Worauf Sie bei der ersten Auswahl achten sollten:

Zögern Sie nicht, bei der Beratung alle Fragen zu stellen, bereiten Sie sich auf das Gespräch vor,

nutzen Sie eine Checkliste z.B.:

    • Kann ich das Gerät auch außerhalb meiner Wohnung nutzen, z.B. im Garten oder sogar unterwegs
    • beim Einkaufen oder beim Spazierengehen?
    • Legen Sie auf einen Sturzsensor wert?
    • Wie lange ist die Lieferzeit, und wer nimmt das Gerät in Betrieb?
    • Können für mich weitere Kosten entstehen, z.B. wenn ich den Notrufknopf aus Versehen betätige?
    • Kann ich das Funkarmband oder die Halskette mit SOS-Knopf auch beim Baden und Duschen tragen?
    • Ist es möglich, die Funktion und die Verbindung zur Notrufzentrale kostenfrei und regelmäßig zu testen.
    • Nicht zu vergessen: das Gerät – so sollte es zumindest sein – rund um die Uhr tragen. Das Armband sollte schweißresistent sein, sich optimal den Bewegungen des Trägers anpassen und möglichst flexibel einstellbar sein. Weil die Anwender das Notrufarmband Tag und Nacht tragen, sollte es nicht wie ein medizinisches Gerät aussehen, eine gewisse attraktive Optik sollte gegeben sein. Senioren legen in der Regel großen Wert auf ein gepflegtes Äußeres. 

Erbitten Sie ein schriftliches Angebot, vergessen Sie nicht die monatliche Kündigungszeit.

Bestellung und Testzeiten

Viele Anbieter räumen Ihren Kunden eine Testzeit von zwei bis vier Wochen ein – in dieser Zeit ist die Rückgabe kostenfrei, und Sie befinden sich außerhalb der Vertragslaufzeit. Nutzen Sie diese Gelegenheit ausgiebig und testen Sie gegebenenfalls mehrere Systeme

Das Gerät wurde geliefert und ist aktiv. Nun testen!

  • Zunächst sollten Sie einen Testnotruf auslösen. Ist die Verbindung schnell aufgebaut?
  • Verstehen Sie die Notrufzentrale gut? Dann ist alles in Ordnung. Sollte es Probleme geben, fragen Sie umgehend nach kostenfreier, technischer Hilfe durch den Anbieter.
  • Gerade in einem Notfall sind Einfühlungsvermögen und Verständnis wichtig.

Die Notrufzentrale

sieht beim Eingehen Ihres Notrufs Ihren Namen auf dem Notfall-Bildschirm eingeblendet. Eine persönliche Ansprache ist daher möglich und auch wichtig.

  • Nutzen Sie den Testanruf, um Ihre persönlichen Daten abzugleichen, z.B. Ihre Adresse und Ihre persönlichen Notfallkontakte.
  • Haben Sie Vorerkrankungen oder eine Medikation in Ihrem Notfallplan hinterlegt, können Sie diese ebenso abfragen und somit sichergehen, dass die Notrufzentrale richtig auf Ihre Erstversorgung vorbereitet ist.
  • Je nach Vertrag wird Ihnen die Hilfe angeboten. Nicht immer kommt professionelle Hilfe.
    • Oft werden Angehörige oder Nachbarn als erste Ansprechspersonen genannt. Sind diese wirklich geeignet. 
    • Wie schnell ist die Reaktionszeit der professionellen Hilfe, wer kommt?
    • Wo ist der Wohnungsschlüssel deponiert?

Reden Sie mit Angehörigen und Ihrem Hausarzt. Wie schnell ist ein Sturz geschehen, wie schnell ist ein Krankenhausaufenthalt notwendig. Nutzen Sie Ihre Zeit, informieren Sie sich rechtzeitig, probieren Sie die Hilfsmittel aus.

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