Hausarztpraxen das Rückgrat der Patientenversorgung ! ?

Wer kennt nicht fehlende Medikamente, das Praxis-, das Kliniksterben!

Wir zeigen die Ursachen und Wirkungen auf?

In vielen Praxen steht ein Generationenwechsel an. Manche Praxen werden schließen weil es keine Nachfolge gibt, andere nutzen die Chance zu investieren. Wer steckt dann hinter dem Arztschild?

Das schwedische Gesundheitsunternehmen doktor.de bietet in Berlin mit der Kombination aus Telemedizin und persönlichem Kontakt in der Praxis einen aktuellen Ansatz. Ist dies der neue Weg in eine Versorgungszukunft im Hausarztbereich; alle reden von Digitalisierung.

Einen anderen Ansatz verfolgt die Avi Medical GmbH in florierenden Stadtteilen von Großstädten Berlin, Hamburg, München, Stuttgart. Die Schwerpunkte liegen auf kurzen Wartezeiten, persönliche Behandlung in der Praxis, dem Angebot einer Video-Sprechstunde sowie auf der ganzheitlichen Behandlung auf Augenhöhe, was auch immer dies bedeutet.

  • Die angesprochene Patientenzielgruppe ist jung und einkommensstark.

Was steckt dahinter?

Digitalisierung ist in. Mit der Digitalisierung einfacher Abläufe und der Videokommunikation mit den Patienten entsteht ein neuartiges Versorgungsangebot für eine städtische Bevölkerung. 

  • Wo bleiben die 75jährigen und älteren Mitbürger? 

Finanzinvestoren schaffen Strukturen von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) im Haus- und Facharztsektor überwiegend im städtischen Bereich. Dort ist es einfacher Nachwuchs zu gewinnen. 

Die Verantwortlichen in den Kreisen und Städten, die Räte müssen rechtzeitig die Probleme der späteren Abhängigkeit erkennen, die sich bei einem Verkauf an Ketten von Finanzinvestoren bisher regionaler selbstständiger (Fach)arztpraxen ergeben.

Die NRW SPD-Landtagsfraktion lässt in ihrer Anfrage MMD17-14076 das Problem in den Ziffern 3 UND 4 erkennen. 

Welche Konsequenz!

Wegen der anlaufenden Abgabewelle will der Bundesrat eine gesetzliche Grundlage schaffen, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVén) dauerhaft Haus- und Facharzt-MVZ betreiben können. Damit geraten die Arztpraxen in den unmittelbaren Einflussbereich der KVén. Regionale Ärzte  unterliegen dann der gesetzlichen Aufsicht, Verteilung des Budget und Planung der Funktionärsinteressen, ohne dass eine notwendige Kontrolle der sozialversicherten Bürger gewährleistet wird. Den gesetzlichen Krankenkasse steht ein noch mächtigerer Verband entgegen. Die Beteiligung in den Aufsichtsorganen der Kassen, gewährleistet keine Kontrolle im laufenden Geschäft der Verträge. Wenn die NRW-SPD-Landtagsfraktion mit der Anfrage eine verbindliche gemeinwohlorientierte Daseinsvorsorge bewirken will, ist eine entsprechende Gesetzesänderung der Gemeindeordnung das Ziel.

Gemeinwohlorientierte Daseinsvorsorge

Die Wahrnehmung, dass die Akteure im Gesundheitswesen immer mehr als Wirtschaftsunternehmen agieren, wird deutlich. Das damit verknüpfte Profitinteresse steht im Widerspruch zu einer am Gemeinwohl ausgerichteten Gesundheitsversorgung. Eine auf Gemeinwohl ausgerichtete Versorgung muss besonders auf Personen gerichtet sein, die nicht so mobil sind und die auch sonst weniger Möglichkeiten haben. Wir brauchen:

  • Qualität und Transparenz in der Versorgung.
  • Barrierefreiheit in Einrichtungen des Gesundheitswesen.

Die Zeit vor den Sozialwahlen im Mai ist optimal.

Auf den Gesetzesvorschlag des Gesundheitsministers Lauterbach darf gewartet werden. Im Juni 2022 wurde er von den Gesundheitsministern dazu aufgefordert. Er will den Kauf von Arztpraxen durch Finanzinvestoren künftig verhindern. „Ich schiebe einen Riegel davor, dass Investoren mit absoluter Profitgier Arztpraxen aufkaufen“, sagte der SPD-Politiker der „Bild am Sonntag“

Alle fordern Geld vom Staat, letztendlich von uns Allen. Arbeitnehmer sind die gesicherten Zahler, ihnen werden monatlich die Steuern, die Sozialversicherungsbeiträge einbehalten. Es wird Zeit, dass wir uns in den Kommunen um unsere Zukunft kümmern. Gesundheit und Pflege geht uns alle an.

Die Daseinsvorsorge darf nicht weiter dem Markt überlassen werden. Gewinne auf Kosten der Gesundheit sind unmoralisch. Die Kommunale Planung, eine Planung im RVR-Gebiet ist überfällig.  Kennen Sie die Teilnehmer und Beschlüsse der

  • Kommunale Gesundheitskonferenzen. Die Mitglieder legen den gesundheitspolitischen Fokus der Kommune fest. Es werden z.B. Handlungsstrategien und Gesundheitsziele festgelegt.
  • Kommunalen Konferenz Alter und Pflege nach § 8 APG NRW. 
    • Es reicht nicht, die aktuellen Veränderungen wegen fehlender Statistik auszublenden, um den kommunalen Haushalt zu schonen. In der Hoffnung,“Et het no immer jut jegangen“.

Es reicht nicht „auf die da Oben“ zu schimpfen. Fordern wir die Gremienvertreter in ihrer kritischen Verantwortung. JA! Wenn wir weiter in unserem lebenswerten Quartier zufrieden alt werden wollen, sind wir gefordert unsere Interessen zu artikulieren und einzufordern. Diskutieren wir um den besten Weg für uns. Vertrauen wir auf unsere Stärke.

Informieren wir uns, sorgen wir uns jetzt.

—————————————————-

Waren die Informationen hilfreich, sagen Sie es weiter. Bei Kritik oder Anregungen erbitten wir direkten Kontakt.

Wollen Sie keinen Beitrag verpassen, abonnieren Sie den, kostenfreie Newsletter.  Interessante Hinweise für Senioren, Veranstaltungen etc., nehmen wir gerne auf. Helfen wir uns mit RAT und TAT unentgeltlich, ohne Werbung gegenseitig. Wir sind unabhängig von Stiftungen, Parteien, Gewerkschaften und staatlichen Institutionen. Machen Sie mit. Unterstützen Sie uns. Transparenz, Kommunikation hilft weiter.

Ergänzen Sie den Beitrag mit einem Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .