Vorbeugender Brandschutz durch vernetzte Rauchmelder ein Minimum

Rauchfreie Fluchtwege retten Leben von Behinderten, Pflegebedürftigen und Senioren?

Rauchmelder sind Pflicht!

  • NUR wenn die Rauchmelder vernetzt sind, werden alle Bewohner rechtzeitig alarmiert.
  • KOMMEN Sie in Sicherheit?

Alarmierende Mängel im Brandschutz in Pflegeheimen:

Jede fünfte Brandmeldeanlage und jedes vierte Rauchabzugssystem weisen gravierende Mängel auf. Der TÜV-Verband warnt in seinem aktuellen Prüfbericht vor gefährlichen Sicherheitslücken. In den Baurechtsreport 2023 fließen die Brandschutzprüfungen von fast 70.000 Gebäuden ein. Bei gut jeder fünften Brandmeldeanlage (22%), gut jeder vierten Feuerlösch- und Sprinkleranlage (26%), Rauch- und Wärmeabzugssystem (27%) und gut jeder dritten Lüftungsanlage (35%) wurden „wesentliche Mängel“ festgestellt. 

In Wohnungen werden über 4,2 Millionen gepflegt

Alle reden von Energieeinsparung und Hausdämmung, wer denkt an die notwendige Sicherheit durch rauchfreie Fluchtwege für Behinderte, Pflegebedürftige und Senioren?

Was nutzen Dämmungen, die im Brandfall zur Falle werden. Bei einem Hausbrand kann sich das Feuer vor allem durch das Dämmmaterial rasend schnell auf die gesamte Fassade ausbreiten. Wer denkt da nicht an den Großbrand 2022 in Essen oder den Grenfell Tower in London. Der Brand breitete sich  über die in 2015/16  neu wärmegedämmte vorgehängte hinterlüftete Fassade innerhalb weniger Minuten aus. 72 Menschen kamen dabei ums Leben.

Senioren haben ein doppelt so hohes Risiko bei einem Wohnungsbrand ums Leben zu kommen, wie Menschen anderer Altersgruppen. Laut Statistischem Bundesamt sind 61 Prozent der Brandtoten in Deutschland älter als 60 Jahre. Was nutzt die Wohnungssicherheit, wenn der Fluchtweg versperrt ist.

Wer alt ist, ist gebrechlich und behindert, nicht im Sinne des Gesetzes, § 2 Abs.1 Satz 2 SGB IX. Der notwendige Schutz wird häufig vergessen! In der dunklen Jahreszeit wird viel Strom verbraucht und ist deshalb besonders gefährlich.

Brandursache mit 28 % – Elektrizität – Nr. 1

Oft sorgen Kurzschlüsse, Überhitzung oder ein falscher Anschluss bei solchen Haushaltsgroßgeräten für einen Hausbrand. Defekte Kabel und überlastete Leitungen können sowohl Schwelbrände als auch offenes Feuer fördern. Ein Essen, ein Bügeleisen, das “vergessen” worden ist, kann ebenso einen Brand verursachen wie eine Duftkerze, ein Teelicht, glühende Zigaretten oder ein Kühlschrank.

Etwa 50% aller Wohnungsbrände beginnen in der Küche – ein Großteil davon am Herd, wenn zum Beispiel das Essen auf dem Herd vergessen wird.

Der Herdwächter sorgt für einen sicheren Umgang mit dem Herd auch im hohen Alter. Damit trägt er dazu bei, dass Betroffene möglichst lange zuhause wohnen bleiben können. Ab sofort können Personen, die in einen Pflegegrad eingestuft wurden, einen Herdwächter bei ihrer Pflegekasse beantragen (Pflegehilfsmittel-Nr.: 52.40.03.3001).

Die Tagepresse schreibt örtlich von den Vorkommissen, ein Bewusstsein der Gefahr kann sich überörtlich und allgemein nicht bilden. Es hat Methode, Deutschland ist Entwicklungsland in Sachen Statistik bei Senioren und  Brandschutz.  Die Vorreiter in der Erhebung und Erfassung sind die USA und Großbritannien. Ein einheitliches Meldesystem der Feuerwehren in Deutschland an eine einzige Erhebungsstelle existiert nicht. Statistiken über Senioren und Pflege werden alle zwei Jahre verzögert vorgelegt, im November 2023  wird oft noch mit Daten aus 2019 argumentiert.

Vom 01. Januar bis 31. Dezember 2022 wurden die öffentlichen Feuerwehren (das sind die Berufsfeuerwehren und die Freiwillige Feuerwehren) in Nordrhein-Westfalen zur Bekämpfung von insgesamt 54.838 Bränden und Explosionen eingesetzt. Drei Objekte werden genannt:

  • 27,38 % der Brände entstanden in Wohn- und Hochhäusern = 15.000 allein in NRW oder täglich über 40 Brandeinsätze im Land.
  • 5,29 % in Beherbergungs-, Pflege- und Betreuungseinrichtungen,
  • 33,05 % waren sonstige Brandstellen.

Für Wohnhäuser zum Schutz von Menschenleben ist bisher keine vorbeugende Brandschutzbegehung vorgesehen. In jedem dritten Haushalt lebt eine über 65jährige Person. Rund 6,0 Millionen Menschen ab 65 Jahren wohnten im Jahr 2022 in Hauptwohnsitzhaushalten allein, das war gut jede dritte Person (34 %) in dieser Altersgruppe. Die Vermieter beachten den notwendigen Brandschutz im Sinne von Behinderten und Senioren selten, wenn überhaupt. 

Ist die Sicherheit des Treppenhauses für den Brandfall gegeben? Mieter sollten ihr Leben Schützen und kritisch prüfen. Schnell kann es einen Küchenbrand oder eine Brand durch elektrischen Defekt gerade in der Kalten Jahreszeit geben.

  • Ist ein Rauchabzug an der obersten Stelle gegeben,
  • wird im Brandfall
    • der Rauchabzug und
    • die Haustüre automatisch geöffnet oder ein Gebläse in Betrieb genommen.

In Mehrfamilienhäusern ist eine zentrale Alarmierung(-einrichtung) notwendig, eine Vernetzung der Rauchmelder; nur so werden alle Mieter rechtzeitig alarmiert. Die Bauordnungen sind zu ergänzen.

In Österreich oder der Schweiz sind Druckbelüftungsanlagen, zertifiziert nach DIN EN 12101-6, für Häuser mit mehr als 4 Etagen vorgeschrieben, damit wird das Treppenhaus als Fluchtweg rauchfrei gehalten.

Spürnasen riechen keinen Rauch im Schlaf

Siehe auch:

Häusliche Pflege und Unterstützung

***********************

Diskutieren Sie mit uns oder Gleichgesinnten; Stillstand ist Rückschritt. Geben Sie uns eine bitte Rückmeldung, wenn Sie an der Fortsetzung der Beiträge oder an bestimmten Schwerpunkten interessiert sind oder haben Sie eine Bildungsveranstaltung gefunden, die sich mit dem Thema beschäftigt.

Hat Ihnen der Beitrag gefallen sagen Sie es weiter, Anregungen und Ihre Mitarbeit nehme wir gerne auf. Wollen Sie keinen neuen Beitrag verpassen, nutzen Sie den Service des anonymen, kostenlosen Newsletter. Ihre E-Mail und die Bestätigung reichen aus.

Ergänzen Sie den Beitrag mit einem Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .