Pflege: Arbeit, Liebesakt oder …

Gedanken zum Weihnachtsfest

Häusliche Pflege eine wieder auferstandene Sklaverei für An- und Zugehörige oder brauchen wir ein neues modernes Ideal der Ethik in der Gemeinschaft und Teilhabe. Finden wir den Weg zu einem neuen Denken und moralischen Handeln.

Dies ist die angekündigte Fortsetzung von: „Die fehlende  Kontrolle und ihre Folgen

Arbeit

Schließt die Definition der Arbeit „freiwillige“ Tätigkeit aus oder ist Arbeit jegliche Verrichtung, die dem Wohle der ganzen Gemeinschaft und nicht dem eigenen Hobby dient. Wird der weitere Begriff gewählt, muss angemessen entlohnt werden. Die Diskussion wird in der Literatur durch die veränderte Welt des Internets geführt.[1] Arbeit wurde in der Antike mit demütigender Anstrengung und niedrigem sozialen Status verknüpft, dass ein Nachdenken über Möglichkeiten zur gezielten Verbesserung überflüssig schien. Der Schluss liegt nahe: Pflege ist eine demütigende Anstrengung, deshalb wird das Gesundheitswesen nicht thematisiert und seit Jahrzehnten verdrängt. So erklärt sich die heutige Pflegekatastrophe.

Angemessenen Entlohnung

die Frage wird in der häuslichen Pflege von den Parteien nicht gestellt, die Abgeordneten entscheiden pragmatisch und nach Interessen. Die Pflege ist für die Öffentlichkeit seit 1994 nicht mehr relevant, dafür wurden 1994 die Pflegekassen geschaffen. Diese verweisen schnell auf die Beitragsstabilität und damit auf die fehlende Finanzierungsmöglichkeit. Die Länder auf den formalen Markt der Pflege, die Städte und Gemeinden auf die fehlenden Finanzen. Eine Entlohnung muss nicht in der Währung Euro erfolgen, es sind andere Austauschmöglichkeiten wie Stunden oder alternative Währungen denkbar. Wie bei der bestehenden Währung Euro bedarf es des Vertrauens, dass der Wert auf absehbare Zeit gegeben ist.

Es fehlt an sozialer Empörung,

einem Ausblick einer notwendigen Ordnung.

Die bestehende Pflegekatastrophe wird ignoriert. Die zunehmende Vergreisung und Versingelung der Gesellschaft ist gegeben. Die Familie fällt als billige Pflegekraft aus. Ein gesellschaftliches Umdenken weg vom Geld, hin zum Stundenaustausch der Hilfe, ist allgemein in Europa nicht in Sicht.

In Anlehnung an Kant müssen wir die drängenden Fragen beantworten.

Wollen wir gemeinsam in Würde alt werden.

  • Bereits 40 % der Bürger kommen nicht mit der Rente aus und brauchen staatliche Unterstützung.
  • 50% leben bereits als Singles.

Was müssen wir ändern.

Die schwere Antwort wird vermieden; die Gegebenheit ist bekannt. Veränderungen werden ungern vorgenommen, nach Möglichkeit verdrängt. Es wird darauf vertraut, es wird schon gut gehen. Wir Deutsche sind Weltmeister im Verdrängen und Schuldverschieben, es waren immer die Anderen, meistens die da Oben. Nein, jeder einzelne von uns ist gefordert sich einzubringen und seiner Stimme Gehör zu verschaffen. Es reicht nicht die Wahlstimme in der Urne zu versenken. Wir brauchen den Schutz im Alter. Singles und Gesundheit bedürfen einen grundgesetzlichen Schutz.

Unser Vorschlag:

  1. Artikel 6 GG (Ehe – Familie – Kinder) ist um einen Absatz 6 (Senioren) zu erweitern.
  2. Die Pflege muss mit einem Gegenwert, der in der Zukunft eingetauscht werden kann, ausgestattet werden.

Ihre Meinung ist gefragt. Nutzen Sie bitte die untenstehende Kommentarfunktion.

[1] von Stephan Lessenich 2013 mit dem Titel: „Die Neuerfindung des Sozialen“ oder aktuell von Axel Honneth: „Der arbeitende Souverän“

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Wir sehen die Pflegekatastrophe auch unter dem Aspekt der Wohlfahrtsverbände zu einer solidarischen Pflegevollversicherung und den fehlenden examinierten Pflegekräften. Es reicht nicht aus, die stationäre und ambulante Pflege zu betrachten, die Pflege in der Häuslichkeit wird verschwiegen.

Der Beitrag: „Fehlende Wirtschaftlichkeit“ ist in Arbeit

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