Elternhaus

Großeltern

Meine Großväter habe ich nicht kennen lernen können, da sie schon vor meiner Geburt verstorben waren. 

Zu meiner Großmutter mütterlicherseits hatte ich ein gutes Verhältnis. Meine Mutter und ich waren bis zur Geburt meines Bruders 1943 des öfteren über einen längeren Zeitraum bei ihr zu Besuch. Danach sind wir dauerhaft in Halle geblieben. Meine Großmutter war eine hilfreiche Stütze in dieser Zeit, sie stand meiner Mutter immer zur Seite. Nach dem Krieg zog meine Großmutter ganz zu uns nach Halle.

Eltern

Meine Mutter wurde 1914 geboren und war von Beruf Verkäuferin. Mein Vater war von 1910 und übte in Halle den Beruf des Revisors aus. Sie stammten beide aus Thüringen und sind 1938 mit der Heirat wegen der Arbeitsstelle meines Vaters nach Halle gezogen. Nach der Eheschließung und meiner Geburt im Jahre 1939 gab meine Mutter ihren Beruf auf und war fortan Hausfrau.

An meinen Vater habe ich in meinen ersten Lebensjahren keine Erinnerung, denn zum Beginn des 2. Weltkrieges wurde er – wie so viele Väter damals – zur Armee eingezogen. Nur an ein Weihnachtsfest erinnere ich mich, wo er zu Besuch da war. – Meine Eltern hatten später ein Fotoalbum mit Bildern aus meiner Kindheit als Erinnerung für mich angelegt, aber auch darin sind  kaum Fotos meines Vaters mit mir vorhanden. Aber dies erging sicherlich vielen Menschen so, die in dieser Zeit groß geworden sind.

Was es in meiner frühesten Kindheit an Geschehnissen und schrecklichen Ereignissen während des Krieges gab, weiß ich fast nur aus den Erzählungen meiner Mutter. Sie blieb alleine mit mir in Halle, und manches Mal waren wir auch für einige Wochen bei meiner Großmutter.

Nach der Heimkehr aus dem Krieg arbeitete mein Vater als LKW-Fahrer, weil er in seinem erlernten Beruf keine Arbeit mehr fand. Meine Mutter war ständig unterwegs, um Nahrungsmittel zu beschaffen, derweil versorgte die Großmutter mütterlicherseits uns Kinder. Für meinen Vater ergab sich bald die Möglichkeit, wieder als Revisor in der Konsumgenossenschaft  Halle-Saalkreis tätig zu werden. Leider verstarb er viel zu früh an den Folgen einer verschleppten Blinddarmentzündung 1957. Nach seinem Tod nahm meine Mutter in der Buchhaltung dieser Konsumgenossenschaft eine Tätigkeit auf.

Geschwister

Ich bekam noch 3 Geschwister: 1943 und 1946 jeweils einen Bruder und 1953 noch eine Schwester. Leider hatten wir 3 Jungen  bedingt durch die Kriegszeit, aber auch durch den Altersunterschied kaum Gelegenheit, miteinander zu spielen. Alle drei Geschwister waren in ihren Berufen erfolgreich. So wurde der 1943 geborene Bruder Elektromeister und meine Schwester war nach ihrem Studium im Binnenhandel tätig. Mein 1946 geborene Bruder übte den Ingenieurberuf aus, verstarb aber leider schon im Alter von nur 55 Jahren.

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