Babynahrung
Als Säugling und Kleinkind habe ich eine ganz alte Art der Kinderversorgung genossen. In die Wiege kam ein Topf mit Milch, und ein Schlauch wurde in den Topf gesetzt. Am anderen Ende des Schlauches war ein Schnuller, und das Kind konnte selbständig an dem Schnuller saugen. Ich kann mich erinnern, dass meine Eltern gesagt haben, ich hätte schon im Schlaf die Hand nach hinten gehalten und habe dann den Schlauch in den Topf gesetzt, damit ich immer trinken konnte.
Ich war ein dickes Kind. Ein Onkel von mir sagte, er habe noch nie ein so dickes Kind gesehen. Ein Bild von mir aus dieser Zeit habe ich nicht mehr gefunden.
Diese Art des Füttern war zu Beginn des 20. Jahrhunderts sehr beliebt, konnte doch das Baby unbeaufsichtigt beim Füttern bleiben, noch bevor es alt genug war, um die Flasche zu halten.
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Züchtigung – Zuwendung – Angst
Bei uns Zuhause führte man eine strenge Hand. Wenn meine Geschwister und ich über die Stränge schlugen, gab es schon mal eine Ohrfeige oder kräftig was auf den Hintern. Ich glaube, ich war auch sehr ungezogen.
Wenn meine Mutter auf dem Feld war, sollte Großmutter auf mich aufpassen. Da sie aber krank war, lag sie im Wohnzimmer auf dem Sofa, und ich mußte bei ihr sitzen. Wenn ich zu oft aus dem Fenster guckte, mußte ich mich auf den Boden setzen. Da habe ich ihr einmal den Stock weggenommen und habe damit in die Scheibe gehauen. – Liebevoll war es nicht, was sich im Verhältnis zueinander spiegelte.
Wenn ich so von Zuwendung sprechen soll, dann müsste ich meinen Vater nennen, der von einem größeren Bauernhof kam. Er hatte das Geld, und dadurch war er irgendwie innerlich anders eingestellt als meine Mutter. Er hat uns in Schutz genommen und uns auch mal ein bisschen liebevoll in den Arm genommen. Kleine Freuden für uns Kinder war es, wenn wir seine Haare kämmen durften.
Hinzu kam die Angst, welche meine Kindheit und mein Leben bestimmt hat. Mein Schulweg führte durch Felder, und ich hatte große Angst vor dem Fuchs, der plötzlich aus den Gräsern auftauchen könnte.
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