Vorratshaltung und Einkauf in den 1950er Jahren

Wenn wir heute durch einen Supermarkt gehen, gibt es alles an Nahrungsmitteln in reichlicher Auswahl und diversen Packungsgrößen. Die Vielfalt der Angebote ist oft irritierend, so dass einem die Auswahl eines Produktes nicht leicht fällt. Das war aber nicht immer so.  In meiner Kindheit wurden größere Einkäufe einmalig wöchentlich erledigt. Das bedeutete, dass ein langer Fußweg in die Innenstadt von …

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Meine Ernährung und Essgewohnheiten in den 1950er Jahren

Tischmanieren bekam ich als Kind schon sehr früh beigebracht, was bedeutete, dass nicht mit vollem Mund gesprochen wurde und man beim Essen den Ellenbogen nicht auf dem Tisch legen durfte, wenn Löffel oder Gabel zum Mund geführt wurden. Natürlich mußten vor den Mahlzeiten die Hände gewaschen werden. In Erinnerung habe ich auch noch, dass der Tisch, an dem gegessen wurde, …

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Fresswelle vorbeigerauscht

Ich muss bekennen, dass ich zum Thema Fresswelle aus eigener Anschauung nicht viel an Erfahrungswerten aufzubieten habe. Besagte Welle ist wohl ohne besondere Wirkung auf mich als Person vorbeigerauscht. Ich kann es nur damit erklären, dass ich ihn betreffenden Zeitraum, den Beginn der 1950er Jahre, da ich noch im Schoße der elterlichen Familie lebte, als 14 bis sagen wir 20-jähriger …

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Alles wird gut

Die Fresswelle in beiden deutschen Staaten Schaut man sich in Corona-Zeiten mal auf den Straßen im verbliebenen Rest der Bevölkerung um, so hat sie in keinster Weise an unserem in den letzten Jahren stark zugenommenen Leibesumfang etwas geändert. Im Gegenteil, manche Experten warnen schon davor, dass die Leibesfülle noch mehr zunehmen wird. Das war vor sieben Jahrzehnten gar nicht vorstellbar. …

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Als 1945/46 „Klauen“ noch „Organisieren“ hieß

Im Herbst 1945 fuhr ich mit meinem Vater auf abenteuerliche Weise in die Ostzone, um meine Mutter, die mit mir damals nach Bad Langensalza in Thüringen evakuiert war, wieder in den Westen zu holen. Nach mehreren gescheiterten Versuchen war es uns schließlich gelungen, die grüne Grenze, so wie man damals die Demarkationslinie nannte, zu überschreiten. Die mittelalterliche Kleinstadt war wie …

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Kochbuch aus dem Jahre 1873

Ich habe noch etwas mitgebracht: ein Kochbuch. Das stammt von meiner Mutter und zwar von der berühmten Köchin Henriette Davidis, das ist 600 Seiten stark und stammt in 18. Auflage aus dem Jahre 1873. Man sieht ganz deutlich die Gebrauchsspuren, das war also ständig im Einsatz. Ich war damit beim Restaurator. Wunderbar, sagte er, aber wenn ich das fachgerecht restauriere, …

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Ein richtig fetter Schweinebraten

Wenn ich meine großen, sehr schlanken Enkel sehe, kann ich es kaum fassen, in welchen Mengen sie Fleisch und andere Leckereien essen können. Wie war das damals eigentlich, als ich in dem Alter war? Essensmarken- Anstehen für „ohne Marken“ / Hamsterfahrten – das waren die Themen der letzten Kriegs- und der ersten Nachkriegsjahre! Das Wort „Genuss“ konnte man ganz vergessen, …

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Wer Sorgen hat, hat auch Likör!

In den 60er Jahren hatte sich in der DDR das Trinken alkoholischer Getränke bei allen familiären Treffen und bei Treffen unter Freunden immer mehr ausgeweitet. Das Angebot an Wein war sehr begrenzt und auch teuer. Die Weine kamen überwiegend  aus Ungarn und Bulgarien. Hauptgetränk war deshalb Bier. Zur Unterstützung des Biergenusses wurden starke alkoholische Getränke wie Korn, Klarer,Wodka und Weinbrand-Verschnitt …

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