Ostern 1946 (Mitte April) wurde ich aus der Schule entlassen. Direkt am 2. Mai begann ich mit der Lehre. Man hatte mir eine Schmiedelehre auf der Schachtanlage Rosendelle in Mülheim besorgt. Das war zu der Zeit ein Glücksfall. Ein Onkel war Fahrsteiger auf der Zeche Rosendelle, und durch seine Fürsprache erhielt ich diese Lehrstelle. Die Lehrwerkstatt des Mülheimer Bergwerkvereins war nicht zerstört, und es gab für diese Zeit eine hervorragende Ausstattung an Maschinen und Ausbildungsmaterial.
Nachlese: Berufsfindung in den Gründerjahren
Wir erinnern uns: Das Ende des faschistischen Deutschlands hat auch im Bereich der Berufsbildung eine materielle und geistige Verwüstung hinterlassen. In den vier Besatzungszonen wurde nach dem Krieg zunächst nicht abgestimmt verfahren. Trotzdem konnten bei der Wiederaufnahme der Bildungsaktivitäten an die gleichen Traditionen angeknüpft werden, vor allem was die Ausrichtung an geordnete Lehr- und Anlernberufe bzw. die kombinierte Ausbildung in …