Kindheit

Spiele drinnen

Eva Timm wuchs wohl behütet auf. Lebhaft erinnert sie sich an gemeinschaftliche Spiele in der Familie. ‚Schwarzer Peter‘, ‚Mensch ärgere Dich nicht’, ‚Dame‘ und ‚Mühle‘ waren die Gesellschaftsspiele, die einmal in der Woche, meist samstags abends, mit der gesamten Familie am Esszimmertisch  gespielt wurden. Auch gab es noch ‚Gottes Segen bei Cohn’, dem eher bekannten ’17 und 4‘ ähnlich. Es gab Spielgeld und Puppen, sogar eine Käthe-Kruse-Puppe und eine Schildkröt-Puppe besaß die junge Eva, auch ein damals so genanntes ‚Negerpüppchen‘. Weihnachten verschwanden die Puppen regelmäßig, um dann unter dem Tannenbaum neu eingekleidet wieder zu erscheinen. 

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Familie

Großeltern

Foto: Der Großvater, Max Linke, Jg. 1863, war ein namhafter Architekt in Berlin, die Großmutter, Mathilde Jg. 1866, stammte aus Finsterwalde. Sie hatten zwei Töchter, die älteste Tochter nannten sie Käte und war die Mutter von Frau Timm. 

Silvester wurde bei den Großeltern in Berlin gefeiert. Wie in Berlin üblich, gab es Pfannkuchen, also Berliner.

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Lesung: Der Krieg ist vorbei

Leben in der SBZ / DDR Der Zweite Weltkrieg hatte fast 55 Millionen Menschen das Leben gekostet. Europa war verwüstet, Deutschland glich einem Trümmerfeld. Das Land war in vier Besatzungszonen aufgeteilt: Die drei westalliierten Zonen betitelte ein Kölner Karnevalssong 1948 als „Trizonesien“, während die sowjetisch besetzte Zone lange Zeit „Ostzone“ genannt wurde, erst nach der neuen Ostpolitik der Brandt-Regierung dann …

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Eva Timm

Profil

Eva Timm, Jahrgang 1926, kommt aus einer Alt-Berliner Familie. Sie wohnte mit ihrer Familie in Berlin-Charlottenburg und wuchs in ihrer großbürgerlichen Familie wohl behütet auf. Sie ging zunächst auf die Volksschule, dann aufs Lyzeum – so nannte man damals das Gymnasium für Mädchen. Leider konnte sie kein Abitur machen, da ihre Schule den Bomben zum Opfer fiel und für sie die Schulzeit zunächst einmal vorbei war.

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Eva Timm

Eva Timm, Weihnachten 2018 Eva Timm, 8 Jahre Eva Timm mit 8 Jahren Eva Timm, 8 Jahre in Lodz Zeitzeugengespräch in einer Schule Frau Timm im Hof ihrer Seniorenresidenz Eva Timm, 1929, mit Eltern und Bruder Eva Timm, mit 8 Jahren, erzählt Eva Timm, 1942, einsegnung Eva Timm, 1942, mit Vater Eva Timm, 1943 Eva Timm Großeltern Der Großvater, Jahrgang 1863, …

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Resümee: Horst Heckmann

Mein 90-jähriges Leben war reich an Abwechslungen. Da gab es schöne Ereignisse, an die man sich gerne und oft erinnert; und da gab es solche, die man vergessen möchte, aber nicht kann.

Ich kam zur Welt, als noch die Weimarer Republik existierte, welche die Folgen des Ersten Weltkrieges zu tragen hatte. Ihr wurde im Laufe ihres Bestehens unterstellt, zu schwach zu sein, um die Deutschen aus der damals so genannten „Schmach und Hoffnungslosigkeit“ herauszuführen und ihnen wieder Lebensperspektiven zu verschaffen.

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Suche nach Familienangehörigen

Allein in Mülheim

Er machte sich jetzt zunehmend um die Eltern große Sorgen. Von seiner Mutter, die sich evakuiert in Thüringen und  nunmehr im Machtbereich der russischen Besatzung befand, und seinem Vater,  der als Soldat irgendwo in der Welt herumschwirrte, fehlten seit langem jegliche Lebenszeichen.

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Kriegsende als Jugendlicher

Es war schon Mitte Januar 1945, als die Arbeitsdienstzeit zu Ende ging. Horst Heckmann hoffte immer noch inständig, am 2.  Februar in Glücksburg auf der Padua antreten zu können; schließlich hielt er noch immer die Anheuerungsbestätigung in Händen. Jeder in der Abteilung hatte sie schon gesehen. Die Koffer gepackt standen alle Arbeitsdienstleute auf dem Appellplatz und warteten auf die Verabschiedung in …

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