Steine klopfen und Taschengeld

Petrikirche nach der Zerstörung 1943
Petrikirche nach der Zerstörung 1943- mit freundlicher Genehmigung des Stadtarchiv Mülheim a. d. Ruhr

Was heute sozusagen der moderne Begriff Recycling umschreibt, das haben wir schon nach dem Krieg mit Fleiß betrieben. Wir haben in den Trümmergrundstücken Ziegelsteine vom Mörtel befreit. Der Vater eines meiner Kameraden hatte einen Bekannten, der baute schon wieder an seiner Werkstatt.
Jeder kleine Gewerbetreibende versuchte sich ja wieder zu betätigen, um Erwerb zu haben. Der brauchte also laufend Ziegelsteine, da gab für es für einen Ziegelstein 10 Reichspfennig; das war ja noch Reichsmarkzeit vor der Währungsreform.

Weiterlesen

Kohlenklau

Ich scheue mich nicht zu sagen, dass ich sogar von meiner Mutter zum Stehlen angehalten worden bin. Da wo jetzt die Autobahn A59 in Duisburg verläuft, war ein Verschiebebahnhof, da standen mitunter ganze Züge beladen mit Kohlen. Und dann sagte sie: „Ich muss unbedingt große Wäsche machen. Kannst du mal gucken, ob du da irgendwo Kohlen auftreiben kannst?“   Ich …

Weiterlesen

Die „Reise“ meines Lebens

Wegen der schlimmen Erfahrungen aus den Bombenangriffen auf unsere Heimatstadt Duisburg, insbesondere dem Dreifachangriff vom 14./15. Oktober 1944, der als schwerster Luftangriff, der jemals auf eine einzige Stadt bis dahin erfolgte, hatte sich unsere Mutter um eine Evakuierung in weniger luftgefährdete Gebiete bemüht. Meine älteste Schwester war dienstverpflichtet bei der Deutschen Kriegsmarine im heutigen Schleswig- Holstein, und meine zweitälteste Schwester …

Weiterlesen